Der 29. Juli ist der Gedenktag der Hl. Martha von Betanien.
Sie ist die Schutzheilige der Hausfrauen, der Hausmädchen, der Mägde, der Köchinnen, der Wirtschafterinnen. Martha war eine Jüngerin Jesu. Sie ist die Schwester von Maria Magdalena.
Ihre Attribute sind u.a. ein schlichtes Kleid, der Kochlöffel oder eine Schüssel, manchmal auch ein Drachen an einem Strick.
Sie kümmert sich um den gedeckten Tisch und das Essen und während ihre Schwester Maria Magdalena, die zuhörende und emotionale Frau ist und den Worten von Jesus zuhört, ist Martha, die praktische, anpackende Frau. Sie ist für Küche und Organisation des Haushaltes zuständig. Sie hilft auch Hospizhelfern und Sterbenden.
Martha soll – so die Legende - im Jahr 48 gemeinsam mit ihren Geschwistern nach Frankreich vertrieben worden sein, wo sie in der Nähe von Marseille ein Kloster gegründet und ein asketisches Leben geführt haben soll. Sie reiste nach Tarascon im südlichen Frankreich und bezwang dort das Ungeheuer Tarasque, einen menschenfressenden Drachen.
Schon König Chlodwig I. soll im Jahre 500 eine Wallfahrt zu der Reliquie Marthas in Tarascon gemacht haben und soll dort geheilt worden sein. Der Verbleib der Reliquie galt später als unbekannt. Erst im Jahr 1187 sollen sie in der Krypta der alten Kirche von Tarascon wieder aufgefunden und durch Wunder beglaubigt worden sein. Dort wurde die noch heute an dieser Stelle stehende Kirche Sainte-Marthe erbaut und 1197 Martha geweiht.
Auch in Nürnberg gibt es eine Kirche, die Ihr geweiht ist.
Erbaut und geweiht im 14. Jahrhundert liegt St. Marthe etwas versteckt zwischen zwei Häusern an der Königsstraße unweit vom Hauptbahnhof.
Ein Besuch in St. Martha lohnt sich. Die Fenster sind wunderschön!
Quellen:
www.wikisancti.org
www.wikipedia.org
www.heiligenlexikon.de
Bilder:
www.wikimedia.org
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