Kissen werden nach ihrer Funktion und Verwendsort unterschieden. Die Kissen einer Bettausstattung sind das Polster, das Kissen und das Wangenkissen. (Mehr Informationen zu meiner Bettausstattung gibt es bei Bayreuth 1320 (Link zum Aufsatz:
Die textile Bettausstattung im Spätmittelalter*).
Ein Wangenkissen ist ein weiches mit Federn gefülltes, reich verziertes oder aus kostbaren Materialien bestehendes Kopfkissen. Neben erhaltenen Exemplaren sieht man diese Kissenform auch auf vielen Abbildungen.
Mein Muster meines Wangenkissens ist der Handschrift des Leben des Heiligen Eduard aus dem 13. Jahrhundert entlehnt.
Es hat ein Innenkissen und der Bezug ist vollfächig als Zählmuster mit Wolle gestickt.
Quelle:
A. Theiß, Höfische Textilien des Hochmittelalters. Der Parzival des Wolfram von Eschenbach (Konstanz 2020) 267-277
Bild 1:
Vie de seint Aedward le Rei (Cambridge, University Library, MS Ee.3.59), Folio 4v, Datiert Mitte 13. Jh.
abgerufen: 13.4.2024 (
Western Medieval Manuscripts : Vie de seint Aedward le Rei (cam.ac.uk) )
Bilder 2 und 3: De Timmermansche
Bild 4: Nina Leisner