Lauchgemüse und Mandelfrage

 Lauchmus
Woher kommen Mandel und Reis im Mittelalter?

Lauchmus


nach: Buch von der guten Spise - ca. 1350 

 

Zutaten:

Lauch, Mandelmilch, Reismehl oder modern Reisgries, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, wer mag, kann eine Zimtstange mitkochen


So wird‘s gemacht:
Lauch waschen, in Ringe schneiden und in einen Topf füllen. Mandelmilch hinzugeben, bis der Lauch bedeckt ist. Lauch und Mandelmilch kochen lassen. Der Lauch sollte wich sein. Dann Reismehl oder -grieß hinzugeben und würzen. Anschließend weiterkochen lassen. Die Menge von Reismehl oder Reisgrieß richtet sich danach, wie flüssig oder fest, das Gemüse werden soll.


Woher kommt Mandel und Reis?
 
Die Mandel wurde schon von den Römer nördlich der Alpen kultiviert. In vielen Regionen am Rhein und der Mosel, aber auch am Bodensee wurden im Mittelalter und auch noch in der frühen Neuzeit nicht nur Rebstöcke für Wein, sondern auch Mandeln angebaut.

Die Mandel ist somit nicht immer eine Ware, die weite Strecken bis zum Verkaufsort zurücklegen musste. Zusätzlich wurden auch Mandeln aus Frankreich, Italien und Spanien gehandelt. Die Nachfrage war hoch.


Ab dem 14.Jahrhundert finden sich in schriftlichen Quellen und archäologischen Funden auffallend oft im städtischen Umfeld Mandeln. War die Mandel vorher nur in Klöstern ober beim Adel gebräuchlich, wurde sie dann in den Städten gerne und oft verwendet. Zum Ende des Mittelalters gab es einen Rückgang der Mandelpreise und sie wird ebenso wie Rosinen, Feigen, Datteln und dem Reis in der Stadt zwar nicht alltäglichen, aber ein erschwingliches Nahrungsmittel.

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